Auf Pfannen ohne künstlicher Antihaftbeschichtung wird das Bratgut direkt auf Metall gebraten. Man benötigt insgesamt deutlich mehr Öl und es kann auch passieren, dass die Speisen ärgerlicherweise am Pfannenboden kleben bleiben. Stressig? Finden wir auch.
Eine naheliegende Alternative ist sich eine natürliche Antihaftbeschichtung zu erschaffen - die sogenannte Patina. Klingt verrückt? Ist es nicht. Eigentlich ist das sogar ziemlich simple Chemie. Beim Einbrennen werden nämlich mehrere Schichten von Öl in der Pfanne eingebrannt. So entsteht eine glatte Oberfläche, an der folglich nichts mehr kleben bleibt.
Haben Pfannen von vorne herein eine Antihaftbeschichtung, müssen sie selbstverständlich nicht eingebrannt werden. Gleiches gilt für Bratpfannen mit einer Edelstahloberfläche. Das robuste Kochgeschirrmaterial hat eine besonders glatte Oberfläche - anders als die raue Textur einer Gusseisenpfanne. In Pfannen mit einer Edelstahloberfläche kann wunderbar mit Temperatur und der richtigen Menge an Öl gespielt werden und Braten wird zum Kinderspiel. Bei Olavson kannst du deine Bratpfannen beschichtet und unbeschichtet auswählen und diese direkt auf dem Herd einsetzen, ohne sie vorher einzubrennen. Dadurch, dass die Pfanne mit einer Edelstahloberfläche rein bleibt, kannst du sie nach wie vor in die Spülmaschine geben. Solltest du also kein Fan vom Einbrennen sein, gelangst du hier zu einer unbeschichteten Pfanne, die auch ohne Patina Wunder bewirkt:
1. Hast du die Möglichkeit deine Küche zu lüften?
Besonders die Herdmethode verursacht Geruch und viel Rauch. Sollte deine Küche kein Fenster haben, empfiehlt sich die Ofenmethode oder die Grillmethode im Garten.
2. Patina noch vorhanden?
Wenn du deine alte Patina nicht komplett entfernt hast und nur aufbessern möchtest, eignet sich am besten die schnelle Herdvariante.
3. Griff aus Holz oder Plastik?
Hat deine Pfanne einen Plastik- oder Holzgriff, solltest du sie nicht in den Ofen geben. Hier bietet sich für dich ausschließlich die Herdmethode an.
4. Glatte Pfannenoberfläche?
Möchtest du eine Eisen- oder Edelstahlpfanne mit feinporiger Oberfläche einbrennen, empfiehlt sich die Herdmethode. Hier haftet die Patina besser und blättert weniger wahrscheinlich ab.
Richtig gelesen: sauber machen. Ein vielleicht belangloser Schritt für dich, aber ein großer für deine Pfanne. Bei einer neuen Pfanne musst du die Oberfläche lediglich gründlich mit Spülmittel abwaschen.
Damit deine Pfanne keinen Flugrost entwickelt, muss sie sofort getrocknet werden. Mit einem Handtuch gelangst du bedauerlicherweise nicht in alle Bereiche deiner Pfannenoberfläche. Daher kannst du sie kurz auf dem Herd erwärmen, damit das Wasser sicher verdunstet.
Die gängigste der drei Methoden ist die im Ofen, da die Patina besonders ebenmäßig wird.
Pro | Contra |
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weniger Rauch als auf dem Herd | energieintensiv |
besonders gleichmäßige Patina | ungeeignet bei glatten Pfannenoberflächen |
geeignet für raue Pfannenoberflächen | zeitintensiv |
1. Ofen vorheizen
Heize den Ofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vor.
2. Einölen
Öle deine Pfanne von innen und außen ein. Da es im Ofen keine direkte Auflage auf der Hitzequelle gibt, kannst du die Pfanneninnen- und außenseite einölen.
3. Öl abwischen
Wische das Öl mit einem Tuch ab, sodass die Pfanne nur mit einem dünnen Ölfilm bedeckt ist.
4. Ab in den Ofen
Die Pfanne kannst du nun in den Ofen legen. Achte darauf, die Pfanne verkehrt herum auf das Rost zu legen, weil du sonst die Pfannenunterseite mit einer Gitterstruktur tätowierst. Nun bleibt die Pfanne eine Stunde lang im Ofen.
Pro | Contra |
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gut geeignet für Eisenpfannen | raucht stark |
besseres Kontrollieren | Ränder lassen sich nicht einbrennen |
schneller als Ofenmethode | Patina kann ungleichmäßig werden |
1. Einölen
Starte mit dem Einölen deiner Pfanne. Bei Induktions- und Elektroherden reicht es, nur die Bratfläche einzuölen. Bei Gasherden kannst du die komplette Pfanneninnenseite einölen.
2. Öl abwischen
Wische das Öl anschließend wieder mit einem Tuch ab, sodass nur eine dünne Ölschicht bleibt. Je glatter die Patina gelingt, desto weniger bleibt das Bratgut kleben.
3. Pfanne erhitzen
Die Pfanne kannst du nun bei 250 Grad für 10-20 Minuten erhitzen. Wenn die Pfanne zu heiß wird, verbrennt die Patina und es lässt sich keine gleichmäßige Antihaftschicht erschaffen. Im Folgenden kannst du den Herd ausschalten und die Pfanne zum Auskühlen vom Herd nehmen.
Pro | Contra |
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Durchführung an der frischen Luft | unkontrollierte Hitze |
Ofen- und Herdmethode möglich | zeitintensiv |
Die Patina kann verbrennen |
1. Einölen
Beginne mit dem Einölen, a) der Bratfläche oder b) der ganzen Pfanne.
2. Öl abwischen
Wische das Öl mit einem Tuch ab, sodass die Pfanne nur noch mit einem dünnen Ölfilm bedeckt ist und die Patina möglichst glatt wird.
3. Pfanne erhitzen
Lege die Pfanne verkehrt herum auf das Grillrost, damit kein Gittermuster in deiner Pfanne entsteht.
Während die Pfanne auf einem offenen Grill nach ca. 20 Minuten eingebrannt ist, benötigt das Einbrennen in einem geschlossenen Grill ein bis zwei Stunden.
Alles Paletti - nur noch Pfanne putzen. Sobald die Pfanne mit einer Patina versiegelt ist, darfst du sie nicht mehr in den Geschirrspüler geben. Die Patina würde sich lösen und zusätzlich beginnt die Eisenpfanne zu rosten. Ebenso darfst du die Pfanne nicht mehr mit Wasser einweichen, da auch hier die Patina angegriffen wird.
Stattdessen lasse die Pfanne nach direkter Benutzung erst einmal komplett auskühlen. Wische dann mit einem Schwamm und etwas Wasser die Pfanne sauber - je nach Verschmutzung reicht es auch schon, einen Lappen zu benutzen.
Weitere Tipps zur Pflege deiner Küchenutensilien liest du in unserem Pflege-Ratgeber.
Das richtige Öl zu verwenden ist beim Einbrennen das A und O. Wie du siehst, eignen sich Butterschmalz und Rapsöl besonders gut für heiße Anwendungsbereiche. Mit Rapsöl bist du auf der sicheren Seite und kannst damit auf hohen Temperaturen deine Pfanne einbrennen. Zu beachten ist, dass Öl über den sogenannten Rauchpunkt hinweg erhitzt wird. Ab diesem Rauchpunkt verändert das Öl seine Struktur (Polymerisation) und es bildet sich die gleichmäßige Patina.
Temperatur | Öl |
---|---|
keine Hitze | Kürbiskernöl, Leinöl, Walnussöl |
mittlere Temperatur (160-180°C) | Natives Olivenöl, Butter |
hohe Temperatur (180-230°C) | Butterschmalz, Kokosfett, Rapsöl, Erdnussöl |
Die häufigsten Fragen unserer Kunden
Wieso sollte man eine Pfanne einbrennen?
Nicht alle Pfannen kommen mit einer Antihaftbeschichtung - du benötigst beim Braten sehr viel Öl, das Essen brennt oftmals am Pfannenboden an und bleibt Kleben. Um dies vorzubeugen, sollten Pfannen eingebrannt werden, so dass eine natürliche Antihaftbeschichtung, die Pagina, entsteht.
Wie lange dauert das Einbrennen einer Pfanne?
Im Backofen sowie in einem geschlossenen Grill dauert der Vorgang ca. eine Stunde, auf dem Herd lediglich 10-20 Minuten und bei einem offenen Grill ca. 20 Minuten.
Was ist eine Patina?
Eine Patina ist eine natürliche Antihaftbeschichtung einer Pfanne. Sie entsteht durch das Einbrennen von Öl und sorgt dafür, dass bei Benutzung der Pfanne das Bratgut nicht direkt auf Metall gebraten wird. So sorgt eine Patina dafür, dass weniger Öl verwendet werden muss und das Essen nicht an der Pfanne kleben bleibt. Das Einbrennen einer Pfanne sollte alle ca. sechs Monate wiederholt werden, damit die Patina sich nicht auflöst.